Digital Humanities

Digital Humanities

Digitalität ist das Zukunftsthema des 21. Jahrhunderts, das alle Bereiche von Wissenschaft und Gesellschaft umfasst. Im Forschungsschwerpunkt "Digital Humanities" forschen wir mit und an digitalen Daten, indem wir sie mit digitalen Methoden und Verfahren analysieren. Begriffs- und Methodenreflexion sowie Theoriebildung werden durch eine interdisziplinäre Diskussion vorangetrieben.

Der Forschungsschwerpunkt “Digital Humanities” erforscht Eigenschaften, Strukturen und Entwicklungen sprach- und textbasierter Erzeugnisse menschlicher Kultur auf der Grundlage geistes- und sozialwissenschaftlicher empirischer und hermeneutischer, algorithmischer und digitaler Theorien, Methoden und Verfahren. Die Untersuchungsgegenstände des Schwerpunktes beinhalten ein breites Spektrum sprachlicher und textuell verfasster, analoger und digitalisierter Kommunikate, wie linguistische Korpora, Editionen und vielfältige Textgenres sowie Bilder und verwandte Ausdrucksformen von kultureller, wissenschaftshistorischer und gesellschaftlicher Relevanz.

Aktuell forschen wir insbesondere zur sprachlichen und textbasierten Wissenstradierung sowie zu situativ und historisch variierenden Formen in Wissenskommunikation und Literatur unter Einbeziehung nicht-kanonisierter Texte und Kommunikate, wie persönlicher Briefe und Texte abseits des etablierten Kanons. Ein Fokus unserer Forschung liegt auf den Effekten und Dynamiken digitaler Methoden und Verfahren sowie der Nutzbarmachung qualitativer und quantitativer Methoden und algorithmischer Operationalisierungen als Weiterentwicklung geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschungsprozesse. Wir tragen mit unserer Forschung zur Theorienbildung sowie zur Entwicklung und Vermittlung von Methoden und Verfahren der digitalen Korpusanalyse bei, die Anwendung in Forschung und Lehre textbasierter Disziplinen finden. Unsere Forschung umfasst darüber hinaus aktuelle Themen im Kontext der Rolle von Digitalität und Digitalisierung für Veränderungsprozesse in Wissenschaft und Gesellschaft.

Dieser Forschungsschwerpunkt wird derzeit von Prof. Dr. Andrea Rapp geleitet.