Neue Professur am Historischen Institut

Dr. Magdalena Weileder tritt die Akademieprofessur für Mittelalterliche Geschichte: Historische Grundwissenschaften an!"

20.10.2023

Dr. Magdalena Weileder hat zum Oktober 2023 die Assistenzprofessur für „Mittelalterliche Geschichte: Historische Grundwissenschaften“ angetreten, die in das Akademievorhaben ›Regesta Imperii – Quellen zur Reichsgeschichte‹ eingebunden ist.

Die Professur ist eine Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

Ihr Forschungsgebiet liegt in den Bereichen Mittelalterliche Geschichte, Historische Grundwissenschaften und Infrastrukturgeschichte. Zuvor war die 37-jährige Wissenschaftlerin in verschiedenen Forschungsprojekten an der LMU München sowie bei der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns tätig.

Wir haben Professorin Weileder zum Start an der TU ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Durch die Digitalisierung sind heute Abbildungen von Millionen von Dokumenten aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit einfach online verfügbar (und unzählige mehr liegen noch undigitalisiert in den Archiven). Mit sehr vielen davon hat sich noch nie jemand genauer befasst – es gibt einfach nicht genügend Personen, die das überhaupt können. Es gibt also noch viel Unbekanntes zu entdecken.

Es lohnt aber auch, sich den bekannten Quellen immer mal wieder mit einem frischen Blick und neuen Fragestellungen zu nähern. Außerdem ist das Entziffern und Verstehen alter Schriftstücke manchmal wie das Lösen eines Rätsels – wenn man für Rätsel etwas übrig hat, macht das richtig Spaß.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Traditionell gibt es von den Historischen Grundwissenschaften viele Überschneidungen und Berührungspunkte zur Literatur- und Kunstgeschichte, aber auch zur Rechts- und Religionsgeschichte. Mein künftiger Forschungsschwerpunkt Infrastrukturgeschichte bietet zudem Schnittstellen zur Archäologie und den Geowissenschaften. Mit dem DFG-Schwerpunktprogramm 2361 „Auf dem Weg zur fluvialen Anthroposphäre“ gibt es an der TU Darmstadt ja bereits mehrere interdisziplinäre Forschungsprojekte, die an diesen Schnittstellen arbeiten.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Gartenarbeit oder in einen kalten See zu springen – auch und gerade im Herbst und Winter!